von Annika Fischer
Das E-Commerce Fulfillment und die damit verbundenen Kosten gehören laut Studien zu den größten Herausforderungen von Online Händlern und D2C Marken bei der internationalen Expansion. Erfahre in diesem Blog, wie Du diese erfolgreich meistern kannst.
Auch wenn sich viele E-Commerce Unternehmen in Anbetracht der wirtschaftlich schwierigen Lage im Jahr 2022 aus internationalen Märkten zurückziehen und der E-Commerce in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist, besteht kein Zweifel, dass die Bedeutung vom grenzüberschreitenden E-Commerce in Zukunft weiter steigen wird. Bei der internationalen Skalierung ist besonders die Logistik eine Herausforderung für Online Brands, da die Ansprüche der Konsument:innen in Bezug auf Versandkosten und Lieferzeiten hoch sind. Eine Studie von PayPal zeigt, dass 25% der Online Shopper sich durch hohe Versandkosten von einer Bestellung im Ausland abschrecken lassen. Das verlangt nach einem starken Logistik Setup im Ausland, was im Normalfall nur mit hohen Investitionen zu erreichen ist. In diesem Blog erfährst Du wie Du als D2C und Online Brand ein effizientes Cross-Border Fulfillment Setup schaffen kannst, um nachhaltig zu wachsen:
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Paketdienstleister für grenzüberschreitende Sendungen überdenken
Womöglich hast Du einen bestehenden Vertrag für nationale Sendungen mit einem vertrauten Carrier und verwendest diesen auch für grenzüberschreitende Bestellungen. Das ist manchmal die beste und günstigste Variante, aber in vielen Fällen kann es auch sinnvoll sein, sich bei anderen Versanddienstleistern zu informieren. Denn diese bieten oft bessere Konditionen. Als ersten Schritt musst Du also analysieren, in welche Länder Du verschickst und ob diese ein attraktives Wachstumspotenzial aufweisen. Basierend darauf solltest Du Versandkosten und -optionen der verschiedenen Paketdienstleister vergleichen, um einerseits die Kosten zu minimieren, aber andererseits auch die Anforderungen der Kund:innen hinsichtlich der Liefermethode zu erfüllen. -
Direct-Injection Versand für geringere Lieferkosten
Vor allem, wenn das Bestellvolumen in einem benachbarten E-Commerce Markt beträchtlich ansteigt, kann man auf eine andere Versandstrategie zurückgreifen, um die Kosten für die E-Commerce Operations zu senken und die Performance zu optimieren. Die Rede ist von der “Direct-Injection”-Methode, bei der ein LKW die Bestellungen für ein bestimmtes Land gebündelt von dem Warenlager abholt, anschließend über die Grenze fährt und diese dann an einen lokalen Paketdienstleister übergibt. Letzterer ist für die Zustellung an die Endkund:innen zuständig, wodurch die Customer Experience verbessert wird. -
Cross-Border Warehousing & Fulfillment
Ab einer gewissen Größe ist es an der Zeit den nächsten Schritt zu machen und sich an E-Commerce Riesen wie Zalando oder Amazon zu orientieren, um erfolgreich neue Märkte zu erobern. Beide Unternehmen haben in den letzten Jahrzehnten mehrere Millionen investiert, um ein internationales Lager-Netzwerk aufzubauen und so die operativen Logistikprozesse zu optimieren. Natürlich ist es sehr unrealistisch, dass man als D2C Brand ähnliche Budgets zur Verfügung hat, um die Investitionen zu tätigen. Deswegen kann man hier als Händler:in auf spezialisierte 3PL (Third-Party-Logistics Anbieter) wie byrd zurückgreifen, das ein europäisches Fulfillment Netzwerk bietet, oder auch auf das Paneuropäische FBA. Auf diese Weise kann die Ware strategisch auf mehrere Lagerstandorte aufgeteilt werden, um Bestellungen möglichst kosteneffizient und schnell abzuwickeln, was wiederum die Kundenzufriedenheit erhöht.
Schrittweise internationale Skalierung als Schlüssel zum Erfolg
Wie in dem Artikel ersichtlich wird, gibt es keine einzelne richtige Lösung für den grenzüberschreitenden E-Commerce Versand. Vielmehr geht es beim Cross-Border Fulfillment darum, eine Lösung zu finden, die an die Bedürfnisse des Online-Shops und seiner Kund:innen passt. Zu Beginn ist es durchaus sinnvoll die Pakete, abhängig von der Destination, aus einem zentralen Warenlager zu versenden. Ab einem gewissen Zeitpunkt und einer gewissen Größe muss man jedoch die Strategie anpassen, wenn man die Ambition hat, neue Märkte zu erschließen. Tut man das nicht, werden die Margen aufgrund explodierender Logistikkosten sinken, und die Kundenzufriedenheit darunter leiden.