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Amazon SEO-Experte Christian Kelm zeigt Händlern auf dem plentymarkets Online-Händler-Kongress die vielfältigen Möglichkeiten von On- und Off-Site-Amazon-Marketing auf. In diesem Vorab-Interview gibt er einen Vorgeschmack auf seinen Vortrag beim 11. plentymarkets Online-Händler-Kongress.
Christian Otto Kelm von Content-Keyword-Management ist ein Mann der klaren Worte. Amazon-Seller und Vendoren, die seine Beratung in Anspruch nehmen, bekommen geballtes Fachwissen, konkrete Hilfestellungen – und, wenn nötig, auch mal einen Schuss vor den Bug. Sein Credo: Hilfe zur Selbsthilfe. Normalerweise müssen Händler an einem seiner Workshops teilnehmen, um die Amazon SEO-Koryphäe live zu erleben – oder sie fahren zum plentymarkets Online-Händler-Kongress am 3. März in Kassel.
Herr Kelm, was erwartet die Besucher bei Ihrem Vortrag auf dem plentymarkets Online-Händler-Kongress?
Christian Kelm: Mein Vortrag trägt den Titel „Amazon SEO und der vergessene Kunde“! Ich will dabei aufzeigen, wie vielfältig die Möglichkeiten „wären“, um dem Kunden ein positives Such- und Kauferlebnis zu verschaffen. Leider werden diese Möglichkeiten oft nicht genutzt. Vielschichtige Suchintentionen werden ignoriert, getrieben von teils falschen Ansätzen verrennen sich Händler in falsche Keywords und nicht zielführende Werbemaßnahmen. Mit dem richtigen Ansatz geht das besser!
Was sind die Ihrer Ansicht nach die wichtigsten Maßnahmen in Sachen Amazon-SEO – und warum setzen viele Händler sie nicht um?
Kelm: Relevanter Content ist das Wichtigste, das beginnt bei der Auswahl der Kategorien, dem Ausfüllen der gesamten BackEnd-Felder und endet in der aktiven Auswahl von sinnvollen Suchbegriffen. Sein Sales-Ranking steigert man so allerdings nicht – das geht nur über eine gute Seller-Performance. Die Versandart FBA sollte wenn möglich immer angeboten werden – sie genießt aktuell neben Prime by Merchant das höchste Vertrauen bei den Kunden und dank des starken Prime-Filters auch die höchste Sichtbarkeit.
Und was sind die typischen Kardinalfehler, die Händler immer wieder machen?
Kelm: Es sind eher typische Amazon-Mythen, die in der Händler-Welt herumgeistern und viele Anhänger haben, die aber leider einfach nicht stimmen. Viele Händler glauben zum Beispiel immer noch, dass der Sales-Rank einen direkten Einfluss auf die organische Sichtbarkeit hat. Oder dass die Bewertungen das Wichtigste sind. Oder dass FBA direkten Einfluss auf das Ranking hat. Oft mangelt es auch am Verständnis für relevante Keywords – oder dafür, was 250 Bytes für die Anzahl an Suchbegriffen bedeutet. Auch bei der Nutzung und Ausführung von Pay-per-Click-Werbung gibt es auf Händlerseite noch viele Unklarheiten. Zudem wird die vollständige Nutzung der Felder im Backend meist unterschätzt.
Von Händler-Seite hört man zum Thema Amazon SEO manchmal: „Als Seller muss man ja nur ein bisschen mit Excel-Tabellen rumspielen, den Rest macht Amazon“. So einfach ist es dann doch nicht, oder?
Kelm: Grundsätzlich ist das nicht so falsch – leider schaffen es die meisten nicht mal, ordentlich „mit ihren Excel-Tabellen rumzuspielen“. Unterschätzt werden beispielsweise die reinen Aufwände zur sauberen Produkt-Anlage oder für Werbemaßnahmen – insbesondere die 80/20 Regel wird hier oft überbewertet. Jedes Produkt sollte eine vollständige Optimierung erhalten – erst dann kann man bewerten, ob ein Artikel für den Marktplatz geeignet ist oder nicht! Was wir aber immer wieder feststellen: Nicht jeder Händler beherrscht die Fähigkeit, Verkaufspreise sauber auszurechnen! Oft muss man nur alle Marktplatzkosten abziehen, um festzustellen, dass Produkte definitiv mit Minus verkauft werden – gleiches gilt für Werbemaßnahmen und teils utopisch hohe Klickpreise! Zudem fehlt vielen Händlern schlichtweg die Geduld für ordentliches und nachhaltiges Amazon SEO.
Amazon SEO ist ein Thema, dass 2017 so richtig in den Fachmedien und auf den Bühnen angekommen ist. Was hat für den Durchbruch des Themas gesorgt?
Kelm: Das Thema ist schon seit 2013 hochrelevant, auch wenn es kaum einer wahrhaben wollte. Amazon Marketing und Advertising, sowohl auf Amazon selbst als auch auf externen Seiten, sind die großen Themen 2018! Es fehlt schlicht oftmals die Lernfähigkeit der ganzen Teilnehmer am Marktplatz – nicht zuletzt durch die sehr eingeschränkte Informationspolitik durch Amazon!
Amazon SEO hat auf einem global tätigen Marktplatz auch einen starken internationalen Aspekt. Welche Vorgehensweise würden Sie Marketplace-Händlern für den einfachen Einstieg in die Internationalisierung empfehlen?
Kelm: Amazon bietet mehrstufige Ansätze wie man vorgehen kann. Land für Land, direkt mehrere europäische Länder – oder gar alle. Welcher der sinnvollste ist kommt stark auf die individuelle Konstellation des einzelnen Händlers an. Vor diesem Schritt MUSS man in jedem Fall einen Steuerberater hinzuziehen und einen Marken- und Produkt-Anwalt konsultieren, aber auch einen Rechtsberater – zu vielfältig sind alle möglichen Vorgaben! Nach einer Wettbewerbsanalyse im jeweiligen Markt kann man starten und die eigenen Produkte auswählen. Egal wo man anfängt: Landessprachlicher Content ist die absolute Grundlage.
Komm zum Online-Händler-Kongress 2018!
Du hast noch kein Ticket zum Online-Händler-Kongress 2018? Sicher dir gleich deinen Eintritt für nur 119,- € und komm am 03. März 2018 nach Kassel, um dich über die heißesten Neuigkeiten von plentymarkets und des E-Commerce zu informieren!
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