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Foto Peter Höschl
24.11.2014 11:00
von Peter Höschl

Preissuchmaschinen spielen im Marketing-Mix vieler Online-Händler eine wichtige Rolle. Um tatsächlich von einer Zusammenarbeit mit einem Preisportal profitieren zu können, gilt es jedoch zunächst, passende Preissuchmaschinen auszuwählen und dort den eigenen Shop optimal zu präsentieren.

Viele Verbraucher rufen nicht direkt einen ihnen bekannten Online-Shop auf, wenn sie ein Produkt kaufen wollen. Stattdessen googeln sie das Produkt, für das sie sich interessieren, um herauszufinden, welcher Shop in diesem Fall der günstigste Anbieter wäre. Als Ergebnis liefert Google häufig die Ergebnisse von Preissuchmaschinen auf der ersten Seite der Search Engine Result Page (SERP). Wer als Online-Händler mit seinen Angeboten dann dort zu finden ist, hat demnach eine gute Chance, den Google-Traffic über den Umweg Preissuchmaschine auch dann in den eigenen Shop zu lotsen, wenn das eigene Ranking eher bescheiden ausfällt.

 

Preisportale funktionieren in vielen Branchen

Doch lohnen sich Preissuchmaschinen tatsächlich für alle Produkte, oder beschränken sich die Suchanfragen nicht meist nur auf konkrete technische Geräte. „Es eignen sich grundsätzlich alle Produkte, es ist eher eine Frage der Philosophie, der Marketingstrategie und des Budgets. Sicherlich sind technische Produkte besonders geeignet, auch aus den Bereichen Bekleidung und Wohnen sowie mit Freizeitartikeln lassen sich über Preisvergleiche gute Umsätze erzielen. Wir hatten bei Wir-Lieben-Preise jedoch auch schon Verkäufe von Luxusuhren, Fahrrädern und ganzen Blockhütten für mehrere Tausend Euro“, erklärt der E-Commerce-Experte Andreas Wellensiek im Interview mit shopanbieter to go. Wellensiek betreibt unter anderem das Preisportal wir-lieben-preise.

Preissuchmaschinen sind als Marketing-Instrument also für jeden Online-Händler wertvoll – wenn man sie richtig einsetzt. Um die Preisvergleicher zum Klick auf das eigene Angebot zu animieren, ist es natürlich hilfreich, als einer der günstigsten Anbieter möglichst weit oben gelistet zu werden. Der Preis ist für viele Verbraucher jedoch nicht das einzige Entscheidungskriterium. So kann eine ausführliche Shop-Beschreibung in Kombination mit Gütesiegeln, positiven Kundenbewertungen und kurzen Lieferzeiten dabei helfen, Händler auszustechen, die das Produkt günstiger anbieten.

 

Welche Portale lohnen sich?

Eine entscheidende Frage für Online-Händler ist, mit welchen Preissuchmaschinen sie überhaupt zusammen arbeiten wollen? Neben den großen Anbietern wie Billiger.de, Guenstiger.de und Idealo.de finden sich im Internet noch zahlreiche General-Interest-Preissuchmaschinen mit einer hohen Besucherfrequenz. Dazu zählt natürlich auch Google Shopping – ein Preisportal, bei dem andere Regeln gelten als bei den anderen Preissuchmaschinen. Hier finden die Nutzer weder eine nach Preisen sortierte Angebotsliste, noch bekommen sie auf einen Blick Informationen zu den gelisteten Shops oder den Lieferzeiten angezeigt. Trotzdem dürften viele Anwender bei Google-Recherchen über Google Shopping auf einen Shop klicken, der das gewünschte Produkt anbietet. Dementsprechend steht die Bedeutung von Google Shopping auch für Andreas Wellensiek außer Frage: „Natürlich ist Google Shopping für Online-Händler wichtig - alleine schon ihrer Omnipräsenz bei den Google Suchergebnissen wegen.“ Allerdings schränkt der E-Commerce-Experte direkt ein: „Ich weiß jedoch auch von Wettbewerbern und Kooperationspartnern, dass die durchschnittlichen Klickkosten meistens höher liegen als bei anderen Shoppingportalen. Hinzu kommt eine oft deutlich schlechtere Konversationsrate. Diese Kombination bewirkt, dass die Umsatzgenerierung über diesen Kanal schnell überproportional teuer werden kann.“ Es gilt also wie auch bei allen Preissuchmaschinen, die Klickkosten und das Kaufverhalten der Google-Shopping-Nutzer ständig im Auge zu behalten.

Neben den großen General-Interest-Preisportalen sind auch auf spezielle Branchen ausgerichtete Preissuchmaschinen mögliche Kooperationspartner. Auf die Frage, welche Preissuchmaschine sich für welchen Online-Shop lohnt und ob es sinnvoll ist, das komplette Sortiment oder nur Teile zu listen, gibt es keine allgemeingültige Antwort. Letztendlich ist es die beste Methode, die Preissuchmaschinen, die in Frage kommen, in der Praxis zu testen und die Ergebnisse zu überwachen. Erfüllt ein Preisportal nicht die Erwartungen, gilt es schnell zu reagieren, um unnötige Kosten zu vermeiden.

Das komplette Interview mit Andreas Wellensiek ist zu lesen in der aktuellen Ausgabe von shopanbieter to go, dem kostenlosen Online-Magazin Online-Händler. Das Interview ist Teil des Themen-Specials „Umsatzbooster Preisportale“. Dort finden Webseller jede Menge Tipps, wie Preissuchmaschinen effektiv zur Neukundengewinnung genutzt werden können und wie sich mit professionellem Produktdaten-Marketing die Zusammenarbeit zwischen Shop und Portal optimieren lässt.

Außerdem, erfahren die Leser, wie sich mit Bordmitteln ein aussagekräftiges Marketing-Controlling aufbauen lässt. Weitere Schwerpunkte im Heft sind die Themen AdWords-Qualitätsfaktor und Google Shopping – Kampagnen.

Alle Ausgaben des wertigen und sehr praxisnahen Online-Händlermagazins stehen kostenlos unter zum PDF-Download bereit.

 


Über Peter Höschl
Peter Höschl bewegt sich seit 1997 beruflich im Internethandel, gilt als E-Commerce-Experte und verfügt über große gelebte Praxiserfahrung. Er ist Autor mehrerer Fachbücher, einer Vielzahl von Fachartikeln, Betreiber des E-Commerce-Portals shopanbieter.de und Herausgeber des kostenlosen Praxismagazins "shopanbieter to go" für Online-Händler und E-Commerce Manager. Gleichzeitig berät und begleitet er Startups, genauso wie mittelständische Unternehmen im E-Commerce.



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