Skip to main content
Foto
14.04.2016 08:45
von

Zu hohe Versandkosten führen im E-Commerce oft zu Abbrüchen im Checkout-Prozess und zu Unzufriedenheit der Kunden mit dem Shopping-Erlebnis insgesamt. Fakt ist, dass für das Verschicken einer Bestellung Kosten anfallen. Online-Händlern stellt sich daher die Frage, ob sie diesen Betrag dem Besteller zumuten sollten und wenn ja, wie hoch die Kosten dafür maximal sein dürfen. Wir erklären dir, was du beim Thema Versandkosten bedenken solltest – und welche Optionen du hast, um dabei deine Ausgaben zu reduzieren.

Kosten

Online-Händler sind beim Berechnen der Versandkosten im Zwiespalt: Kostendeckung einerseits, Kundenbindung andererseits. Folgende Möglichkeiten gibt es, wie du die Versandkosten bestimmen kannst:

1. Flatrate

Bei dieser Variante berechnest du pro Bestellung nur einmal Versandkosten – egal, wie viele Artikel dein Kunde in den Warenkorb legt. Voraussetzung für diese Variante ist, dass sich alle Produkte in einem Lager befinden. Diese Regelung ist für Konsumenten leicht nachvollziehbar. Du sorgst damit für Einfachheit und Transparenz bei den Kosten – Dinge, die Online-Käufer mit Treue belohnen. Achte darauf, dass dein Warenkorb so gestaltet ist, dass das Weitershoppen jederzeit im Prozess möglich ist.

2. Kosten pro Artikel

Diese Option bietet sich vor allem für größere Produkte an, bei denen höhere Lieferkosten durch besonderen Transport ohne Weiteres nachvollziehbar sind.

3. Nach Gewicht

Die Berechnung der Versandkosten nach Gewicht hat dich den Vorteil, dass du genauer kalkulieren kannst. Schließlich gilt auch bei den Versanddienstleistern: unterschiedliche Kosten für unterschiedlich schwere Artikel. Für Kunden hat die Methode den Nachteil, dass sie schnell zu Verwirrung führt – wie viel welcher Artikel wiegt, ist für den durchschnittlichen Konsumenten schwer vorstellbar. Falls diese Option für dich wirtschaftlich am sinnvollsten ist, solltest du mit möglichst wenigen Gewichtsklassen arbeiten. Ansonsten geht dies zu Lasten der Transparenz.

4. Prozentual zum Produktpreis

Diese Variante ist in Deutschland unüblich, weshalb du davon Abstand nehmen solltest. Ein weiteres Risiko: Bei dieser Berechnungsmethode entstehen oft deutlich höhere Kosten für den Kunden als bei anderen Varianten. Wenn der Empfänger nachrechnet, fühlt er sich schnell ungerecht behandelt.

5. Kostenloser Versand

Kunden erwarten einen kostenlosen Versand – diese Ansicht wird in der E-Commerce-Branche häufig geäußert. Psychologisch wirkt der Gratisversand in der Tat oft wie ein Geschenk. Aber inzwischen hat es sich auch bei den Verbrauchern herumgesprochen, dass die Versandkosten im Preis für den Artikel versteckt werden. Besser wäre es für Online-Händler, die Kosten für das Verschicken und Zustellen transparent zu machen, damit Kunden genau verstehen, wie sich die Versandpauschale im Einzelnen zusammensetzt.

Kostenlos kommt bei Kunden zwar gut an, ist aber nicht die einzige erfolgversprechende Variante in Sachen Versandkosten. Kunden sind misstrauisch, weshalb du auf größtmögliche Transparenz setzen solltest.

Ein Tipp zum Schluss: Nutze für unterschiedliche Produktgruppen verschiedene Dienstleister. Zusätzlich kannst du auch versuchen, bessere Konditionen auszuhandeln. Das empfiehlt sich besonders, wenn du schon lange mit einem Versandunternehmen zusammenarbeitest.



Vorheriger Beitrag

Realitätscheck Digitalisierung – Wie weit ist der stationäre Handel wirklich?

Zum vorherigen Beitrag

Nächster Beitrag

Umfrage zur Händlerstimmung – 4. plentymarkets Geschäftsklimaindex

Zum nächsten Beitrag

Nach oben